Rob Green war der beliebte "Morning Man" des hessischen Jugendsenders YOU FM. Nun ist er verstummt. Der Radio-Moderator soll Kinderpornos besitzen, die Arbeit für den Hessischen Rundfunk ist beendet. Von Til Biermann
Er war der immer lustige "Morning Man". Jeden Werktag beschallte Rob Green seine Hörer mit lustigen Sprüchen in seiner "Rob Green Morningshow", von 5.30 bis 10 Uhr.
Viele Fans mochten den englischen Akzent und die lockere Art des gebürtigen Briten. Noch im August 2013 hatte der 37-Jährige beim Berlin-Brandenburgischen Sender 94,3 rs2 zusätzlich die "Rob Green Feierabendshow" (von 17 bis 19 Uhr) gestartet.
Den Job beim Sender YOU FM des Hessischen Rundfunks (HR) ist der Radiostar nun los, die "Morningshow" ist eingestellt.
HR-Sprecher Tobias Häuser bestätigte der "Welt", dass "die Zusammenarbeit mit YOU-FM-Moderator Rob Green mit sofortiger Wirkung und einvernehmlich beendet" worden sei.
Zu den in den Medien erhobenen Vorwürfen wollte er sich nicht äußern, sagte dazu nur: "Wir haben gestern von einem Vorgang Kenntnis bekommen, der eine weitere Zusammenarbeit mit Rob Green nicht zulässt. Es handelt sich dabei um einen Vorgang außerhalb der Tätigkeit des Moderators für den HR, also um eine Privatangelegenheit."
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll es den dringenden Verdacht geben, dass Green Kinderpornos auf seinem Computer gespeichert hat. Als der Radiomann am Donnerstag um 10 Uhr seine Moderation in Frankfurt beendet hatte, wartete laut dem Blatt die Polizei bereits mit einem Durchsuchungsbefehl auf ihn. Die Fahnder durchsuchten seinen Arbeitsplatz beim HR und seine Wohnung in Oberursel, beschlagnahmten Computer und Festplatten. Ermittlungen seit März 2013
Gegen Green wird bereits seit März 2013 wegen der Verbreitung von pornographischen Schriften laut Paragraph 184 des Strafgesetzbuches (StGB) ermittelt, wie Sebastian Zwieber, Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt der "Welt" denn auch bestätigte. Festgenommen wurde der 37-Jährige bisher nicht. "Jetzt werden die beschlagnahmten Rechner ausgewertet, es kann noch dauern, bis wir zu Ergebnissen kommen", sagte Zwieber. Laut Paragraph 184 StGB droht für die Verbreitung von Kinderpornos bis zu fünf Jahre Haft.
Greens Talent als Radiomoderator wurde schon 1997 erkannt, als er als Austauschschüler nach Bremen kam und bald bei einem lokalen Radiosender eine Show mit Musik aus England moderierte. Seitdem arbeitete er sich stetig nach oben.
Er war allerdings auch bekannt für Sprüche mit sexuellen Anspielungen. Als er 2006 bei Hessischen Rundfunk anfing, sagte er: "Aufs Vorspiel kann ich genauso verzichten wie auf Musik oder Romantikzeug." Außerdem verkündete er damals, dass er in zehn Jahren gerne Pornodarsteller sein würde. Auf Facebook schimpfen Ex-Fans
Auf seiner Facebook-Seite wird er nun von ehemaligen Fans beschimpft. Ein User schreibt unter einem Urlaubsfoto Greens: "Alter, wenn die Vorwürfe stimmen, dann schmore in der Hölle." Und eine Userin direkt darunter: "Bis zu dem Vorwurf war er mir sehr sympathisch und hat frischen Wind ins Radio gebracht. Go to hell!!!" Mittlerweile ist die You-FM-Facebook-Seite schon gar nicht mehr zu erreichen.
Der Fall Rob Green ist, sollten sich die Verdächtigungen bestätigen, nicht der erste Fall, bei dem ein prominenter Moderator wegen des Besitzes oder dem Konsum von Kinderpornographie Schlagzeilen macht. Der ehemalige Rostocker Radiomoderator Marcus Japke, 40, wurde wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern rechtskräftig verurteilt.
Und dass der langjährige britische BBC-Moderator Jimmy Saville - er starb 2011 mit 84 Jahren - über Jahrzehnte zahlreiche Kinder missbraucht hat, beschäftigt auch in Rob Greens Heimat Großbritannien seit Monaten die Medien.
Foto: HR/Benjamin Knabe
Source : http://ift.tt/1caJjZZ
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